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25.09.2018
Thuringia Jersey Open - Nationale Jerseyschau mit Niveau!

Thuringia Jersey Open - Nationale Jerseyschau mit Niveau!

 

Am vergangenen Wochenende fand mit der Neuauflage der Thuringia Jersey Open nach vierjähriger Pause wieder eine offene Bundesschau der Rasse Jersey statt.

Die vom Verband Deutscher Jerseyzüchter (VDJ) durchgeführte Schau zog im Rahmen der Landesmesse „Grüne Tage Thüringen“ und  mit organisatorischer Unterstützung der Messe Erfurt viel Publikum an.

Mehr als 70 Tiere aus Deutschland und Österreich wurden gemeldet und konnten ein eindrucksvolles Bild der Qualität der Jerseys liefern. Die effizienten kleinen Milchkühe lockten dabei neben der regionalen Bevölkerung auch Rinderzüchter aus ganz Deutschland nach Erfurt.

Die Prämierungsergebnisse im Überblick

Die Jungzüchter zuerst

Begonnen wurde die Schau am Sonntagvormittag um 10:30 Uhr mit einem Vorführwettbewerb der Jungzüchter. Wie bei der anschließenden Schau fungierte Bruno Deutinger aus Österreich als Preisrichter.  In drei Altersklassen konnten die jungen Jerseyzüchter ihr Können unter Beweis stellen. Bei den jüngsten Teilnehmern setzte sich der zehnjährige Noah Nürnberger mit seinem Rind AS Zitrus vor der erst siebenjährigen Mia Schmutzler durch. Beide überzeugten mit ruhigen und flüssigen Vorführleistungen. Mit dem Alter steigt das Niveau - dies zeigte Simon Geisler in der mittleren Klasse. Durch seine engagierte Leistung konnte er sich vor Clemens Kumlehn platzieren.  Bei den ältesten Teilnehmern setzte sich Carina Nölker auf hohem Niveau gegen Justine Götte durch. Bei der anschließenden Siegerauswahl waren es dann diese beiden, die sich mit Simon Geisler um den Gesamtsieger-Titel stritten. Am Ende konnte Simon den Preisrichter etwas mehr überzeugen und sicherte sich den Siegertitel vor Carina Nölker (Reserve) und Justine Götte (HM).

Die Entscheidungen im Schauwettbewerb

Zügig ging es weiter mit dem Schauwettbewerb. Gestartet wurde hier mit den Jungrindern. Preisrichter Bruno Deutinger hatte keine einfachen Entscheidungen zu treffen, denn die vier Klassen an Jungrindern überzeugten durch ein einheitlich hohes Niveau. Dennoch gab es eine alles überragende Siegerin in dieser Konkurrenz. Die Tequila-Tochter Rainy von Geisler aus Kolsassberg war in perfekter Form. Mit viel Milchtyp, besten Fundamenten und fehlerfreien Körpermerkmalen setzte sie sich vor ihrer ebensfalls sehr schicken Stallgefährtin Zea (Hihl-Enkelin) durch. Weitere Klassensiege gingen an die Joel-Tochter Roxette von Uhrig, Sulzbach und an die Tequila-Tochter Sch Jodie von Wenger, Maishofen. 1b-Platzierungen gingen an Jungrinder aus den Besitzerställen von Hobbie, Spangenberg, Kumlehn und Uhrig.


Sieger jung: Rainy (Tequila) von Geisler, Kolsassberg

Interessant und niveauvoll ging es in den Färsenklassen weiter. Die erste Klasse ging an die Firepower-Tochter Kentucky von der Stockingen Dairy Weise Lang GbR aus Halblech. Sie ist eine Tochter der berühmten Schauikone Kendra und überzeugte den Preisrichter mit viel Körper, einem hohen Euterboden und einer guten Beckenlage. Dahinter folgte eine sehr milchtypische Primero-Tochter vom Zuchtbetrieb Uhrig. Mit Mox Kamilla von Mock, Markdorf, konnte eine weitere Primero-Tochter überzeugen und sich an die Spitze der zweiten Färsenklasse setzen. Ohne Fehler und mit einem sehr drüsigen Euter ausgestattet, konnte sie sich vor der sehr euterstarken Kerry-Tochter von Weinberg aus Isterberg platzieren. Die Klasse mit Zweitkalbskühen wurde von der besonders korrekten Critic-P-Tochter AS Hope von der AG Schöbendorf (Agrargesellschaft Baruth) angeführt. Mit etwas weniger Rahmen aber mit besonderen Stärken im Euter, Fundament und Harmonie war sie die verdiente Klassensiegerin vor RZB Kairo von Uhrig, Sulzbach.

Die anschließende Siegerauswahl der mittleren Klassen machten die zwei Färsen untereinander aus. Hier war es dann die imposante Kendra-Tochter Kentucky, die sich vor Mox Kamilla den Siegertitel sichern konnte.


Sieger mittel: Kentucky (Firepower) vonStockingen Dairy, Halblech

Auch bei den älteren Kuhklassen war das Niveau hoch. Gleich die Klasse der Drittkalbskühe war extrem stark besetzt. Mehrere Kühe hätten einen Klassensieger verdient gehabt. Angeführt wurde diese Klasse schließlich von zwei Tequila-Töchtern. Nach längeren Überlegungen setzt Bruno Deutinger schließlich die RZB Kaira vom Zuchtbetrieb Uhrig vor Sch Hailey von Hirschhuber, Weerberg. Die Klasse mit den ältesten Kühen wurde angeführt von der On Time-Tochter Jade von Kröger, Ahlerstedt. Ihr hoch aufgehängtes Euter gab den Ausschlag, sie vor der DJ May-Tochter von der AG Schöbendorf zu platzieren. Die älteste Kuh der Schau war die achtjährige Aaron-Tochter Patricia von Thomas Scholz aus Gersfeld. Sie konnte einen sehr guten dritten Platz belegen.

Bei der Siegerauswahl der älteren Kuhklassen waren es dann wieder die beiden Tequila-Töchter RZB Kaira und Sch Hailey, die den Sieg unter sich ausmachten. Wie bereits in ihrer Klasse konnte sich am Ende RZB Kaira vom Zuchtbetrieb Uhrig den Siegertitel sichern. Auch Kaira ist eine Tochter der bekannten Schaukuh Kendra, die übrigens die letzte TJO im Jahr 2014 für sich entschied.

Und in diesem Jahr war es dann ihre Tochter, die sich den Grand Champion-Titel sicherte. Denn in der letzten Entscheidung des Tages war es mit RZB Kaira die ältere Siegerkuh, die den Preisrichter Deutinger am meisten überzeugen konnte und den Grand Champion-Titel zugesprochen bekam.


Grand Champion: RZB Kaira (Tequila) vom Zuchtbetrieb Uhrig, Sulzbach
v.l.n.r.: Bruno Deutinger (Preisrichter), Andrea Uhrig, Manfred Uhrig,
Hubertus Diers (Geschäftsführer VDJ), Gebhard Rehberg (Vorsitzender VDJ)


Die Wahl zum besten Aussteller (Premier Exhibitor), mit einem Preisgeld von 1000€ dotiert, konnte nicht entschieden werden, denn Zuchtbetrieb Uhrig und AG Schöbendorf erzielten dieselbe Punktzahl und erreichten einen geteilten ersten Platz, Sie konnten somit jeweils die Hälfte des Preisgeldes einstreichen.

Die Thuringia Jersey Open war eine gelungene Veranstaltung auf hohem Niveau und hätte ohne die vielen engagieren Züchter nicht ein solcher Erfolg werden können. Daher gilt den Züchtern ein besonderer Dank. Die TJO hat einmal mehr gezeigt, dass das Interesse an die Jersey-Rasse weiter steigt. Und das mit gutem Grund, denn nicht allein die Exterieurqualität kann sich sehen lassen, auch die hohen Inhaltsstoffe, die Effizienz und die Fitness sind gefragter denn je.

Ein besonderer Dank an Bruno Deutinger, der zügige Entscheidungen traf und sehr souverän gerichtet hat.

Verband Deutscher Jerseyzüchter